Ausbau der Linie U5 in Berlin
100 Kilometer Kabel für 2,2 Kilometer Tunnel
Auf 23 Kilometern führt die Berliner U–Bahnlinie U5 seit 2020 durchgehend von Hönow in Brandenburg über das Regierungsviertel bis zum Hauptbahnhof. Nach dem Ausbau der letzten Teilstrecke ging die frühere „Kanzler–U–Bahn“ U55, die seit 2009 als Insellösung zwischen Brandenburger Tor, Bundestag und Hauptbahnhof verkehrte, in der zweitlängste U–Bahnstrecke Berlins auf. Für den Lückenschluss lieferte die Bayka TK–Kabel, Signalkabel und Rückleiter mit einer Gesamtlänge von mehr als 100 Kilometern, die allesamt die Anforderungen der höchsten Brandklasse B2ca erfüllen.
Herausforderung
Auf 2,2 Kilometern Länge verbindet der Tunnel den Alexanderplatz mit dem Brandenburger Tor. Mit der Gestaltung der vier neuen Bahnhöfe Rotes Rathaus, Museumsinsel, Unter den Linden und Brandenburger Tor wurden namhafte Berliner Architekturbüros beauftragt. Und so ist jede unterirdische Station für sich eine Sehenswürdigkeit, die das historische Zentrum der Hauptstadt repräsentiert. Am beeindruckendsten ist sicher der mit 6.000 Lichtern erleuchtete, ultramarinblaue Sternenhimmel des im Jahr 2021 zuletzt eröffneten Halts an der Museumsinsel. Um Mensch und Bausubstanz größtmögliche Sicherheit zu bieten, hatte der Brandschutz für die Berliner Verkehrsbetriebe BVG natürlich oberste Priorität. Eine wesentliche Rolle spielen dabei durchgängig flammwidrige und halogenfreie Kabellösungen.
Lösung
Als Universalkabelhersteller sind die Bayerischen Kabelwerke in der Lage, für jede Anforderung individuelle Lösungen zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden wurden für den U- Bahn-Tunnel verschiedene Kabelarten mit spezifischen Eigenschaften konstruiert und geliefert. Eines haben sie alle gemeinsam: sie sind flammwidrig, halogenfrei und entsprechen der höchsten Brandklasse B2ca gemäß BauPVO. Der Auftrag umfasste 41 Kilometer TK-Kabel, darunter 35 km LWL- Kabel BayCom® nonfire B2ca OFC TUSI® mit Bewehrung, 60 km Signalkabel A-H(L)HV sowie 7 km Rückstromleiter (N)HA.